Entlang des Paraná
7 maart 2023 - Garupá, Argentinië
Nach ein paar anstrengenden Tagen habe ich mir selbst Ruhe verordnet😁 Ich bin in einem kleinen subtropischen Paradies angelangt. Ein familiäres Hotel abseits der von ausländischen Touristen getretenen Pfade in einer grünen Oase mit Pferden, Schafen, Hühnern. In den Bäumen spielen Brüllaffen und die Mücken laben sich an meinem Blut😬 Die sehr lieben Eigentümer, Valeria und Marco mit ihrer kleinen Tochter Juana, versorgen mich als momtentan einzigen Gast ausgezeichnet und ausser lesen und schreiben und Mücken bekämpfen mache ich gar nichts.
Aber noch mal zurück zu meiner Reise hierher. Von Cordoba aus bin ich mit dem Bus (9 h) nach Santa Fé gefahren. Dort war es heiss und nicht sonderlich interessant und ich bin nach einem Tag wieder weitergezogen. Eine einstündige Busfahrt von Santa Fé entfernt auf der anderen Seite des Flusses liegt Paraná. Die Stadt gefiel mir erheblich besser. Genau wie Santa Fé liegt es abseits der touristischen Routen im Nordosten des Landes. Ab jetzt also Argentinien pur.
Von Paraná aus war ich weiter mit dem Bus unterwegs entlang des Paraná Flusses bis Corrientes und jetzt in Garupá, nicht weit von Posadas. Hier werde ich die kommenden Tage verbringen und viele Eindrücke meiner Reise noch einmal die Revue passieren lassen.
Die Busreisen sind eine besondere Erfahrung. Die Busgesellschaften haben nicht nur so exotische Namen wie El Cometa (der Komet), Rapido Tata oder
Expreso Sauce, man muss sich auch mit allerlei Gepflogenheiten vertraut machen. So gehört es zum guten Ton, den Leuten, die das Gepäck verstauen bzw. wieder ausladen ein kleines Trinkgeld zu geben. Vergisst man das mal, wird man wortlos, aber sehr bestimmt darauf hingewiesen😊 Auch sind Passkontrollen unterwegs durch Polizei oder Militär keine Seltsamkeit. Aber alle bleiben höflich und gelassen.
Corrientes hat einen Stadtkern, in dem noch viele koloniale Gebäude erhalten sind und eine schöne Promenade entlang des Flusses. Es ist die Hauptstadt der Provinz Corrientes und hat daher eine wichtige Funktion in der Region. Das wichtigste kulturelle Ereignis ist das jährliche Chamamé-Festival. Chamamé ist ein für diese Region typischer Musik- und Tanzstil. Das Festival war allerdings schon im Januar, schade.
Wie gesagt, bin ich jetzt in der Nähe von Posadas in der Provinz Misiones, eingeklemmt zwischen Paraguay und Brasilien. Argentinien besteht nicht nur aus Patagonien, Anden und Pampa, auch diese subtropische Gegend gehört dazu. Schliesslich wird hier der Mate angebaut, den man auch andernorts in Argentinien so liebt. Ihren Namen verdankt die Provinz den Missionen der Jesuiten, die diese in der ursprünglich durch die Guaraní bewohnten Region gegründet haben. Von den Missionen sind allerdings nur noch Ruinen übrig.
Am Freitag werde ich - noch immer entlang des Flusslaufes - weiterfahren nach Puerto Iguazu. Dort werde ich mir die berühmten Wasserfälle ansehen, das vorletzte Highlight meiner Reise.
Jij in een ‘subtropisch paradijs’ en last van muggen; wij in het staartje van de winter en last van natte sneeuw 😊 Heb het goed.
Bis bald!