Van Bilbao nach Panes

Es wird Zeit, dass ich wieder von mir hoeren lasse. Ueber den Besuch an das Guggenheim Museum kann ich kurz sein: sehr beindruckend! Es fasziniert mich, wie jemand so ein Gebaeude entwerfen kann und es dann stehen bleibt, wenn es einmal gebaut ist. Es ergibt innen wie aussen immer wieder neue Blickwinkel und jeder hat seinen eigenen Reiz. Sehr beeindruckt war ich auch von den riesigen Kunstwerken von Richard Senna. Wenn man die Kunstwerke nennt, wird man ihnen eigentlich nicht gerecht. Es sind - ja wie soll ich es nennen - Installationen vielleicht,  die wie das Museum, in dem sie stehen, immer wieder die Erfahrung des Raumes veraendern. 

Gegen Abend bin ich dann nach Panes gefahren und habe mein kleine Appartement bezogen. Es ist super eingerichtet und sehr gemütlich. Gestern morgen dann die ersten Unterrichtsstunden in Spanisch. Es ist frustrierend zu merken, wie schnell man das einmal Gelernte wieder vergisst, wenn man es nicht uebt. Obwohl ich das natuerlich wusste, wurde mir das heute morgen wieder einmal so richtig bewusst. Aber ich habe ja 2 Wochen, um wieder auf das alte Niveau zu kommen (oder vielleicht ein bisschen darueberhinaus?).  Wir sind diese Woche zu zweit. David, ein 'Liverpudlian' der in Madrid als Englischlehrer arbeitet, und ich. David kann bereits viel besser Spanisch als ich, aber da sonst nur ein älteres englisches Ehepaar anwesend ist, die Privatstunden haben, muss er es mit mir aushalten ;-) Vieles von dem, was er mit Ana, unserer Lehrerin bespricht, geht an mir vorbei. Ich muss meine volle Konzentration aufwenden, um das Wichtigste mitzukriegen. Aber ich sehe das einfach als gute Übung :-)

Wir haben den Tag angefangen mit einer kleinen Fuehrung durch Panes. Es ist ein Ort, der im Sommer viele Touristen und Saisonbewohner, aber im Winter nur 400 Einwohner zaehlt. Dann stehen viele Häuser leer, ihre Eigentuemer sind dann wieder in Madrid, Bilbao oder anderen Städten in Spanien. Typisch für die Region sind die hölzernen Balkone, die auch zum Trocknen von Mais benutzt wurden. Früher emigrierten viele aus der Region nach Chile. Sie kamen oft mit viel Geld zurück und bauten dann hier grosse Häuser. Die Rückkehrer werden Indianos genannt und die Häuser haben einen anderen Baustil als die traditionellen Häuser. 

Gestern Nachmittag dann die erste wunderschöne Wanderung an der Küste mit David und Julian, unserem Begleiter. Auch während der Wanderung ging ein grosser Teil des Gespraechs an mir vorbei. Es ist auch zu anstrengend, um den ganzen Tag zu probieren, doch noch was aufzuschnappen. Ich schalte dann manchmal ab. Macht auch nix, wird irgendwann besser. Am Abend bin ich dann allerdings todmüde ins Bett gefallen. Die Hausaufgaben habe ich erst heute Morgen gemacht :-/ 

Und jetzt wieder auf zur 'Schule' :-)